Diese riesige Bronzekanone wurde 1985 von Texeler Sporttauchern aus dem Wrack BZN-3 geborgen. Es ist einer der wenigen Funde aus diesem Schiffswrack, aber ein sehr wichtiger. Aus den umfangreichen Verzierungen der Kanone lässt sich nämlich viel ableiten. Sie trägt das Emblem der Amsterdamer Admiralität, die Jahreszahl 1638 und den Text “EVERARDVS SPLINTER ME FECIT ENCHUSAE”.
De Rob
Die Information auf der Kanone erzählt uns, dass sie 1638 im Auftrag der Admiralität von dem bekannten Enkhuizer Kanonengießer Everhardus Splinter gegossen wurde. Dieses Wissen hilft uns, das Schiffswrack zu identifizieren, in dem die Kanone gefunden wurde. Es handelt sich möglicherweise um das Wrack des VOC-Schiffs De Rob. De Rob wurde 1639 gebaut und kämpfte im Oktober desselben Jahres gegen die Spanier in der Schlacht von Duins. Einige Monate später, im Januar 1640, sank das Schiff bei Texel. Noch bevor es für die Ostindienfahrt vorbereitet war.
Mehr Geschütze
Wenn es sich bei dem Wrack BZN-3 wirklich um De Rob handelt, befanden sich vermutlich noch eine Reihe anderer Geschütze an Bord. Gemäß den Vorschriften mussten die “großen Schiffe” der VOC mindestens 32 Geschütze mitführen, davon mindestens sechs aus Bronze.
NB: Die Sammlung wird immer noch erforscht. Dieser Artikel kann dadurch veraltete Informationen oder überholte Erkenntnisse enthalten.
